Chinesische Flüsse für „tot“ erklärt

PEKING afp ■ Die Mündungen der beiden größten Flüsse Chinas – des Jangtse und des Gelben Flusses – sind von der UNO wegen ihres hohen Verschmutzungsgrades zu „toten Zonen“ erklärt worden. Das berichtete die staatliche Zeitung China Daily unter Berufung auf eine Studie des UN-Umweltprogramms. Die chinesischen Küstenregionen seien im vergangenen Jahr von 82 Wellen verstärkter Algenblüte betroffen gewesen. Mehr als 500.000 Tonnen Ammoniak-Stickstoff sowie 30.000 Tonnen Phosphate gelangten jährlich über die Flüsse ins Meer. Die beiden Stoffe sind Hauptbestandteile von Kunstdünger. Im Juni dieses Jahres waren 1.000 Quadratkilometer des Jangtse von Algen befallen worden, mehr als zwölf Millionen Fische kamen um. Die Bohai-See wurde zum am schlimmsten verschmutzten Meeresgebiet Chinas erklärt.