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Heino: Bin kein Nazi

RECHTSSTREIT Sänger verklagt den Kollegen Jan Delay

BERLIN dpa/afp | Volksmusiker Heino geht wegen der Bezeichnung als „Nazi“ gegen den Sänger Jan Delay vor. Heinos Anwalt sagte, sein Mandant habe Strafanzeige wegen des Verdachts der Beleidigung, der üblen Nachrede und Verleumdung gestellt.

Jan Delay, einer der derzeit erfolgreichsten deutschen Musiker, hatte sich in der österreichischen Zeitung Die Presse über Heino geäußert. Auf die Frage nach Heinos Cover-Versionen von Liedern anderer Künstler sagte er: „Alle sagten plötzlich: Ist doch lustig, ist doch Heino. Nee, das ist ein Nazi.“ Heino hatte auch ein Lied von Jan Delay neu vertont. Zur Begründung für seine Attacke verwies Delay unter anderem auf einen früheren Auftritt Heinos während der Apartheid in Südafrika sowie dessen Lieder wie „Schwarzbraun ist die Haselnuss“. Es sei „schrecklich, wenn so jemand einen Song von dir singt“.

Heino sieht sich nicht zum ersten Mal mit Vorwürfen konfrontiert, er stehe politisch rechts. Erst im vergangenen Jahr sorgte eine Äußerung für Aufsehen. In der FAZ hatte er gesagt: „Aber noch bin ich ja hart wie Kruppstahl, zäh wie Leder und flink wie ein Windhund.“

Gesellschaft + Kultur SEITE 14

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