Angst vor Vergeltung

Nach der Veröffentlichung von Skandalfotos mit Bundeswehrsoldaten in Afghanistan wird gegen sechs Personen ermittelt. Verteidigungsminister Jung sagte, vier von ihnen seien inzwischen nicht mehr bei der Bundeswehr. Alle sechs stammen angeblich aus der bayerischen Kaserne Mittenwald. Dort sind die Gebirgsjäger stationiert, die als Elitetruppe gelten. Wegen der Skandalfotos fürchtet die Bundesregierung um die Sicherheit der in Afghanistan stationierten Soldaten. Das Auswärtige Amt mahnte außerdem seine Botschaften im Nahen Osten zu erhöhter Wachsamkeit. Der afghanische Wirtschaftsminister Amin Farhang warnte in diesem Zusammenhang vor einer Dramatisierung der Totenschändung und vor einer Eskalation durch die Medien. Aus dem Vorfall könne ein ähnlicher Aufruhr werden wie beim Karikaturenstreit.

Unterdessen berichtete der Grünen-Abgeordnete Christian Ströbele, er habe im Zuge seiner Recherchen über den KSK-Einsatz in Afghanistan von weiteren skandalträchtigen Fotos erfahren. Sie gäben die Aufschluss über den problematischen Einsatz der KSK. „Da sind nicht nur Landschaften drauf“, sagte er der taz. KK