WAS MACHT EIGENTLICH ...… die Jugend so?
: Sich ohne Hilfsmittel fortbewegen

„Sie springen über Mauern, Autos und Parkbänke, klettern Hauswände empor und hangeln sich an Vorsprüngen entlang.“ Glaubt man einer Pressemitteilung der Jugendmesse You, die an diesem Wochenende in Berlin stattfindet, dann muss man künftig damit rechnen, überall in der Stadt jungen Menschen zu begegnen, die sich fortbewegen.

Der Grund: Es gibt einen neuen Trendsport. „Parkour“ heißt der laut You-Mitteilung, und weiter: „In allen Weltstädten ist Parkour der letzte Schrei.“ Knapp 1.000 Anhänger soll der neue Trendsport in Deutschland schon haben, und: „Die Bewegung breitet sich aus!“

Eingeweihte erläutern: „Parcour ist die Kunst des Fortbewegens ohne Hilfsmittel.“ Und fügen erhellend hinzu: „Parkour kann man überall machen. Du kannst einfach vor deine Haustür gehen!“ Da warten spannende Herausforderungen: „Man muss Hindernisse überwinden“, erzählt ein Traceur, wie sich die neuen Extremsportler nennen, „so schnell und effizient wie möglich!“ Ein anderer sagt: „Man muss wie Wasser sein. Du musst dich den Hindernissen anpassen!“ Es sehe gefährlich aus, gibt einer zu. „Aber Verletzungen sind selten.“

Bei jungen BerlinerInnen soll die neue Sportart übrigens gut ankommen. „Es ist mal was anderes“, sagt beispielsweise Jens (16). Ausprobieren wolle sie aber kaum jemand. Wer sich doch mal trauen möchte: Es gibt eine Internetseite mit mehr Informationen: www.pawa.de. Die Treffpunkte der Extremsportler sind nämlich geheim. TAZ FOTO: AP