beton am strand
: Mit vollen Segeln in die Schwebe

Gegen Arbeitsplätze ist nicht gut zuargumentieren, mit Naturschutz und in diesen Zeiten schon gar nicht. Und erst recht nicht im deutschen Armenhaus Mecklenburg-Vorpommern. Noch ein Segelhafen, kurz hinter Travemünde. Die Strecke ließe sich auch schwimmen.

KOMMENTARVON SVEN-MICHAEL VEIT

Es sind die gleichen Bedenken, die hier vorzubringen sind, wie sie aus den alten norddeutschen Bundesländern bekannt sind. Denn es ist die gleiche Bedenkenlosigkeit, mit der hier der Fehler wiederholt wird, ökologische Realitäten unter ökonomischen Hoffnungen zu planieren.

Jedes Biotop ist unverzichtbar, um die Klimakatastrophe wenigstens noch mildern zu helfen, jedes vernichtete ein weiterer Sargnagel. Nicht nur ein ökologischer, sondern auch ein ökonomischer. Zukunft haben nur Investitionen in Schutz und Wiederbelebung der Umwelt.

Ein existierendes Schutzgebiet ist kein Ersatz für ein vernichtetes, befand vor einem Monat das Verwaltungsgericht Schleswig. Es hatte über Ausgleichsmaßnahmen für das Hamburger EU-Vogelschutzgebiet Mühlenberger Loch zu befinden. Das war zugeschüttet worden für den klimakillenden Airbus A 380 und die Arbeitsplätze, die er schaffen sollte.

Deren Schicksal hängt bekanntlich nachhaltig in der Schwebe. Das des Mühlenberger Lochs ist besiegelt. Schönen Gruß nach Boltenhagen.