KINDL
: Nach dem Wochenende ist vor der Woche

Noch viereinhalb Monate, dann eröffnet das KINDL, das schon seit Beginn der Umbauarbeiten Neugier aufkommen lässt, wenige Tage vor der Art Week. Dies Zentrum für zeitgenössische Kunst in der alten Kindl Brauerei ist eine Privatunternehmung des deutsch-schweizerischen Ehepaar Burkhard Varnholt und Salome Grisard undd umfasst Ausstellungsflächen, Residenzen, Werkstätten und Raum für Gespräche. Die künstlerische Leitung hat bereits vor einiger Zeit der Schweizer Kurator und Kunstkritiker Andreas Fiedler übernommen. Ein sympathischer Mann, der weiß, wo er in der Stadt verortet ist und dass es einen schmalen Grat zwischen internationaler Anerkennung und Kiezfallen gibt. Um ein besseres Gefühl für die Situation zu bekommen, hat er nicht nur für sich zur besseren Vernetzung die Veranstaltungsreihe „Gäste“ ins Leben gerufen. In der vierten Ausgabe, am Dienstag nach dem Gallery Weekend, wird das Filmduo Kamerapferd drei Kurzfilme zeigen. Das Duo Stephan Müller und Erik Schmitt leben in Neukölln. In ihrer Welt ist die Brache an der Cuvrystraße mit den riesigen Graffiti so charakteristisch wie das Brandenburger Tor. Sie gehören einer Generation an, die nicht nur Lachen mag, auch Menschen zum Lachen und Weinen bringen möchte, albern sein kann und trotzdem eine Metaebene anbietet. MJ

■ Di., 6. 5., 20 Uhr, Eintritt frei, Achtung: Plätze begrenzt, Am Sudhaus 3