Wehrpflicht endet Juli 2011

BUNDESWEHR Verteidigungsminister legt sich auf Zahl von höchstens 185.000 Freiwilligen-Soldaten fest

DRESDEN dpa | Die Wehrpflicht soll zum 1. Juli 2011 ausgesetzt werden. Dieser Termin sei verantwortbar und richtig, sagte Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) am Montag in Dresden auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Laut Guttenberg soll die Bundeswehr zu einer Freiwilligenarmee mit 180.000 bis 185.000 Soldaten umgebaut werden. Die Armeeführung berät auf ihrer Kommandeurstagung in Dresden über die Zukunft der Bundeswehr.

Der 1. Juli 2011 war von Guttenberg für das Aussetzen der Wehrpflicht vorgeschlagen worden. Vor allem aus den Ländern hatte es Widerstand gegen den Termin gegeben, weil eine Überlastung der Universitäten durch einen zusätzlichen Ansturm junger Männer befürchtet wird. Es werde darüber noch Gespräche innerhalb der Bundesregierung geben, insbesondere mit Bildungsministerin Annette Schavan (CDU), sagte Merkel.

Ob am 1. Juli der letzte Wehrpflichtige eingezogen wird oder ob dann schon der letzte seinen Dienst beendet, blieb noch offen. Derzeit dauert der Wehrdienst sechs Monate.

Merkel sagte, das Aussetzen der Wehrpflicht sei nicht nur vertretbar, sondern geboten. Es sei künftig nötig, den Wehrdienst so attraktiv zu gestalten, dass sich noch genug Freiwillige dafür fänden. Das sei zweifellos eine Bewährungsprobe, aber auch eine Chance für die Bundeswehr.