hamburg heute
: Kulturelle Überlebensstrategien

In der Patriotischen Gesellschaft wird heute über die Zukunft der Stadtteilkultur diskutiert

Zum siebten Mal treffen sich von heute bis Sonntag Politiker, Kulturmanager und Kulturschaffende aus Hamburg, Berlin und Nordrhein-Westfalen zum „Ratschlag Stadtteilkultur“. Ihr Ziel: neue Strategien der Finanzierung und inhaltlichen Gestaltung zu erörtern. Ein wichtiges Unterfangen in Zeiten, in denen Politiker Stadtteilkultur zunehmend als antiquiert und nicht förderungswürdig betrachten.

Doch die Arbeit etwa von Geschichtswerkstätten, vor 20 Jahren aus Oral-History-Projekten entstanden, beschreitet durchaus neue Wege. Neue Konzepte hat etwa das Museum in Berlin-Neukölln entworfen, das Globalisierung und Migration explizit in seine Arbeit einbezieht. Museumsleiter Udo Gößwald wird in Hamburg seine Erfahrungen referieren.

Die Kooperation von Kultur und Wirtschaft wird weitere Vorträge und Workshops in den Blick nehmen. Auch ein wirksames, selbstbewusstes Stadtteil-Kulturmarketing wird Thema sein. Und wenn auch der Fokus der Tagung die finanzielle Not der Stadtteilkultur und die daher nötige Annäherung an Sponsoren spiegelt, ist doch sicher, dass die Stadtteilkulturschaffenden nach diesem Wochenende in der Patriotischen Gesellschaft und im Kulturpalast Billstedt um ein paar Überlebensstrategien reicher sein werden. PS