„Im Stich gelassen“

DEMO Hebammen kämpfen für mehr Geld

Zum Welthebammentag sind in Bremen mehr als 200 Hebammen für eine bessere Bezahlung ihrer Arbeit und gegen die stark gestiegenen Versicherungskosten auf die Straße gegangen.

„Wir haben die Verantwortung bei den Geburten, arbeiten fast jedes Wochenende, können in Millionenhöhe verklagt werden und verdienen 8.50 Euro pro Stunde. Da läuft doch etwas falsch“, sagte die Vorsitzende des Hebammenlandesverbandes Heike Schiffling. Die bisherigen Reformvorschläge des Gesundheitsministers seien „nicht ausreichend“. Schiffling verlangte „strukturelle Veränderungen“ wie einen Haftungsfonds. Nur so könne die Steigerung der Versicherungsprämien gestoppt werden. Auch müssten die Krankenkassen besser vergüten, sodass Hebammen 20 bis 30 Prozent mehr verdienten. „Es bleibt politisch ein Skandal und für die Versorgung Schwangerer eine Katastrophe, wie die Hebammen im Stich gelassen werden“, so die Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe.  (taz/epd)