Deutsche Bank kauft Postbank

FRANKFURT/MAIN rtr | Die Postbank wird noch in diesem Jahr zum Imperium der Deutschen Bank gehören. Der Branchenprimus sicherte sich die Mehrheit an dem Institut mit mehr als 14 Millionen Privatkunden. Vorstandschef Josef Ackermann will die Postbank nun bis Jahresende in die eigene Bilanz nehmen – erst dann kann er einen genauen Blick in die Bücher werfen und geplante Einsparungen umsetzen. Mit dem Schritt steigt die Deutsche Bank auch im Privatkundengeschäft zur Nummer eins hierzulande auf, beschafft sich eine stabile Refinanzierungsquelle und reduziert ihre oft kritisierte Abhängigkeit vom Investmentbanking.

Zusammen haben beide Häuser weltweit über 28 Millionen Privatkunden und fast 2.900 Filialen, den größten Teil davon in Deutschland. Mit insgesamt 224 Milliarden Euro an Kundeneinlagen macht sich die Deutsche Bank weniger abhängig von der derzeit angespannten Refinanzierung über die Kapitalmärkte. Die Kosten für die Übernahme bezifferte die Bank mit 6,3 Milliarden Euro.