WAS ALLES NICHT FEHLT

Die Fifa wieder einmal unter Korruptionsverdacht: Drei weitere Exekutivmitglieder des Fußball-Weltverbandes stehen unter dem Verdacht der Bestechlichkeit und Vorteilsnahme. Sie wurden am Montag namentlich genannt. Wie der Schweizer Tages-Anzeiger berichtete, sollen Fifa-Vizepräsident Issa Hayatou (Kamerun) sowie die Exekutivmitglieder Ricardo Teixeira (Brasilien) und Nicolas Leoz (Paraguay) in den neuen Skandal verwickelt sein. Hayatou, Chef der afrikanischen Konföderation CAF, war 2002 Gegenkandidat von Fifa-Boss Joseph S. Blatter bei der Präsidentenwahl auf dem Fifa-Kongress in Seoul. Hayatou, Teixeira und Leoz sollen in den 90er Jahren von der damaligen Fifa-Hausagentur ISL Geld erhalten haben. Auch die englische BBC zitierte am Montag aus den Büchern der seit 2001 bankrotten ISL. Zudem sollen auch zwei Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) genannt werden. Insgesamt sollen Zahlungen in Höhe 138 Millionen Schweizer Franken an Fifa- und IOC- sowie Verbandsmitglieder geflossen sein. Die neuen Entwicklungen könnten Fifa-Präsident Joseph S. Blatter mit Blick auf die Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 am Donnerstag in Zürich in die Enge treiben. In zwei Tagen fällen die 22 verbliebenen Exekutivmitglieder, darunter auch Beckenbauer, die Entscheidung über die Vergabe der Weltmeisterschaftsturniere 2018 und 2022. Um die WM in acht Jahren haben sich England, Russland und die Doppelbewerber Belgien/Niederlande und Spanien/Portugal beworben. Kandidaten für 2022 sind die USA, Australien, Japan, Katar und Südkorea.