Kämpfe in Tschad und Zentralafrika

BERLIN taz ■ Die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen im Tschad sowie in der Zentralafrikanischen Republik weiten sich aus. Im Osten der Zentralafrikanischen Republik nahmen Rebellen gestern früh die Stadt Ouadda Djallé ein, 130 Kilometer südlich ihrer bisherigen Basis Birao nahe der sudanesischen Grenze. Im Tschad meldete das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Donnerstag, berittene arabische Milizionäre hätten seit 4. November bei Angriffen auf elf Dörfer in der Südostprovinz Ouaddai bis zu 220 Zivilisten getötet. Sie zitierten Augenzeugen, wonach die Angreifer ähnlich vorgingen wie die von Sudans Regierung unterstützten Janjaweed-Milizen in Darfur. Das UNHCR verlangte eine internationale Militärpräsenz im Osten Tschads zum Schutz der Zivilbevölkerung sowie der 218.000 Darfur-Flüchtlinge in der Region.