Großes Hilfswerk verlässt Darfur

BERLIN taz ■ Eines der größten im Sudan tätigen internationalen Hilfswerke hat seine Aktivitäten in der Kriegsregion Darfur eingestellt. Die Zusammenarbeit mit Sudans Behörden sei unmöglich geworden, erklärte der Generalsekretär des „Norwegischen Flüchtlijgsrats“ (NRC), Tomas Archer. Seit Beginn seiner Arbeit in Darfur 2004 habe der NRC seine Aktivitäten insgesamt für 210 Tage wegen Schwierigkeiten mit der Regierung stoppen müssen, so Archer: „Wir können nicht arbeiten, wenn die Behörden uns ständig suspendieren.“ NRC betreut in fünf Flüchtlingslagern in Darfur, darunter das größte Lager Kalma, 300.000 der insgesamt rund 2 Millionen Vertriebenen. Seit einigen Wochen toben in Darfur erneut schwere Gefechte. Mit 14.000 ausländischen Mitarbeitern von Hilfswerken ist die humanitäre Nothilfeoperation in Darfur mittlerweile die größte der Welt. D.J.