Hochschulpakt in Gefahr

DRESDEN taz ■ Der Hochschulpakt zwischen Bund und Ländern droht zu scheitern. Die Wissenschaftsminister der Länder konnten sich gestern in Dresden nicht auf die Verteilung des zugesagten Bundeszuschusses einigen. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat den Ländern 565 Millionen Euro in Aussicht gestellt, damit die deutschen Universitäten mehr Studienanfänger aufnehmen können. 90.000 zusätzliche Studenten drängen von 2007 bis 2010 an die Unis. Der Kultusminister von Sachsen-Anhalt, Jan-Hendrik Olbertz, erklärte nach der Sitzung, es brauche noch Zeit, eine gemeinsame Landesstrategie zu erarbeiten. Umstritten ist nach wie vor, wie viel Geld die Stadtstaaten bekommen. Insbesondere das hochverschuldete Berlin, wo viele Abiturienten aus anderen Ländern studieren, pocht auf Unterstützung. Die Beteiligten am Hochschulpakt geraten unter Zeitdruck. Die Landesminister sollen sich bis zum 20. November einigen, damit der Pakt von den Ministerpräsidenten am 13. Dezember endgültig besiegelt werden kann. Gelingt dies nicht, können auch die ersten Zuschüsse nicht fließen, die für Anfang 2007 in Aussicht gestellt wurden. Am nächsten Donnerstag wollen die Minister weiterverhandeln. GER