Wikileaks-Chef Assange verhaftet

HAFTBEFEHL Der wegen Verdachts der Vergewaltigung mit internationalem Haftbefehl gesuchte Julian Assange stellt sich der Londoner Polizei und kommt ins Gefängnis. Wikileaks will weiter Geheimdokumente veröffentlichen

LONDON taz | Nach der Verhaftung von Wikileaks-Gründer Julian Assange hat die Enthüllungsplattform Wikileaks angekündigt, auch weiterhin geheime Dokumente ins Netz zu stellen. „Die heutige Aktion gegen Julian Assange wird unsere Arbeit nicht beeinträchtigen“, kündigten Aktivisten via Twitter an. Assange soll von der schwedischen Justiz wegen des Verdachts der Vergewaltigung, der sexuellen Belästigung in drei Fällen und eines Falls der Nötigung vernommen werden. Assange spricht von einer „Schmutzkampagne“. Er hatte sich gestern Morgen der Londoner Polizei gestellt. Ein Gericht entschied am Nachmittag, dass Assange mindestens bis zur nächsten Anhörung am kommenden Dienstag in Haft in Großbritannien bleibt. Eine Freilassung gegen eine Kaution lehnte der Untersuchungsrichter ab.

Schwerpunkt SEITE 3