IHK setzt sich für Charité ein

SANIERUNG IHK-Chef kritisiert Umgang des Senats mit der Uniklinik

IHK-Chef Eric Schweitzer hat dem Senat einen verantwortungslosen Umgang mit der Charité vorgeworfen. „Wie dieses Land Berlin mit der Charité umgeht, das ist unerträglich“, sagte Schweitzer am Mittwoch. „Da haben sie vom Ruf her eins der besten Universitätsklinika weltweit und behandeln es wie ein Grünflächenamt“, kritisierte Schweitzer. In jüngster Zeit redeten die Regierungsfraktionen SPD und Linke häufig davon, mehr Unternehmen zu verstaatlichen. „Das Land und die Politik sollen erst mal mit den Unternehmen, die sie haben, beweisen, dass sie damit umgehen können.“

Es sei bei einem so renommierten Unternehmen wie der Charité unerträglich, dass der Vorstand jedes Mal im Abgeordnetenhaus vorstellig werden müsse, wenn er ein neues Gerät brauche, rügte der IHK-Chef. Am Freitag will der Aufsichtsrat der Charité endgültig über die Sanierung vor allem des Bettenhochhauses in Mitte entscheiden. Im Streit zwischen Charité-Chef Karl Max Einhäupl und dem Senat, wie viel Geld das Klinikum für eine Sanierung seiner drei teils maroden Standorte und für die Anschaffung neuer Geräte braucht, unterstützte Schweitzer die Position Einhäupls. (dpa)