Bilder sollen bleiben

WANDMALEREIEN Kreuzberg will die Gemälde von Hausbesetzern retten. Debatte in der nächsten BVV

Die Grünen wollen die Hausbesetzer-Wandgemälde in Kreuzberg für die Nachwelt erhalten. Die Gemälde vor allem aus den 80er Jahren seien „einzigartige historische Dokumente einer außergewöhnlich politischen Zeit“. Die Grünen-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Friedrichshain-Kreuzberg will laut einer Mitteilung vom Donnerstag daher prüfen lassen, ob die Gemälde unter Denkmalschutz gestellt oder als Kunst am Bau geschützt werden könnten.

Nach Angaben der Grünen-Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann handelt es sich um großflächige Bilder, die Angehörige der Hausbesetzerszene auf Brandschutzmauern und Häuserwänden gestaltet hatten. Zahlreiche dieser Gemälde seien „wahre Kunstwerke“ und seien insofern „unbedingt erhaltenswert“. Viele Menschen aus aller Welt kämen auch deshalb nach Berlin, um über die geteilte Stadt zu lernen. Die Bilder dokumentierten diese Epoche. Es dürfe daher nicht zugelassen werden, dass diese historischen Kunstwerke von kommerziellen Werbeflächen verdrängt würden, wie jetzt in einem konkreten Fall. Die Grünen wollen ihren Antrag in die nächsten Sitzung der BVV Anfang Juni einbringen. (epd)