Mehr Geld für kaputte Autobahnbrücken

TRANSPORT Bund stellt eine Milliarde Euro zusätzlich für die Sanierung bereit. Kritikern ist das zu wenig

BERLIN taz | Marode Straßen, kaputte Brücken: Der Bund will mehr Geld in die notwendige Sanierung maroder Brücken an Autobahnen und Bundesstraßen lenken. Es gebe einen hohen Sanierungsbedarf, der nicht weiter geschoben werden könne, sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Donnerstag. Bis 2017 sollen in einem Sonderprogramm 1,06 Milliarden Euro für größere Erneuerungsvorhaben eingesetzt werden – 400 Millionen Euro mehr als bisher geplant. Das Geld stammt aus den 5 Extramilliarden, die dem Bundesverkehrsministerium für diese Wahlperiode aus dem Haushalt zufließen.

Viele der 39.000 Brücken im deutschen Fernstraßennetz sind schon älter als 40 Jahre. Wegen des zunehmenden Verkehrs – vor allem von schweren Lastern – nimmt der Verschleiß zu. Rund 15 Prozent der Brückenflächen sind in einem nicht ausreichenden oder ungenügenden Zustand. Auch für die Zukunft rechnet Dobrindt mit einer starken Zunahme des Straßengüterverkehrs: Zwischen 1980 und 2025 wird in diesem Sektor eine Zunahme der Beförderungsleistung von 845 Prozent erwartet. Die Grünen nannten die Pläne unzureichend. Mit dem Geld könne nur der Verfall der Brücken verlangsamt werden. ROT