RALF BRAUKSIEPE IN 3 DATEN

1983: Ralf Brauksiepe, Sohn eines Schlossers und einer Hausfrau aus Hattingen, tritt mit 16 Jahren in die Junge Union seiner nordrhein-westfälischen Heimatstadt ein. Er will sich von den Linken innerhalb der Friedensbewegung mit ihrer vermeintlichen moralischen Überlegenheit politisch distanzieren.

Herbst 2000: Im Streit um die Einwanderungspolitik entfacht der damalige CDU-Fraktionschef Friedrich Merz mit einer Rede von der „deutschen Leitkultur“ einen Sturm der Entrüstung. Ralf Brauksiepe, mittlerweile Chef der Jungen Union in NRW, verteidigt Merz: Die Union dürfe sich kein Thema verbieten lassen, er habe mit dem Begriff „kein Problem“.

November 2006: Die Union erwägt eine Staffelung des Arbeitslosengeldes I nach Beitragsjahren zu Lasten jüngerer Arbeitsloser. Ralf Brauksiepe, mittlerweile arbeitsmarktpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion, dazu: „Wenn Menschen länger Arbeitslosengeld bekommen sollen, heißt das, dass am anderen Ende weniger Leistung gewährt wird.“ Der Landesverband NRW hatte sich zuvor auf einen entsprechenden Antrag für den Bundesparteitag kommende Woche verständigt. Kanzlerin Merkel soll bereits intern gebeten haben, den Plänen Widerstand entgegenzusetzen. HH