Die Spur des Terroristen

ISLAMISMUS Der Selbstmordattentäter von Stockholm galt als freundlich, gesellig und war der Polizei gänzlich unbekannt. Der Schwede Taimur Abdulwahab al-Abdali radikalisierte sich offenbar im britischen Luton. Polizei sucht nach möglichen Helfern

STOCKHOLM/DUBLIN taz | Die schwedische Polizei hat den Mann, der am Samstag in Stockholm einen Terroranschlag verüben wollte und dabei selbst ums Leben kam, identifiziert. Demnach handelt es sich um Taimur Abdulwahab al-Abdali: Der 28-jährige Schwede mit irakischen Wurzeln lebte seit einigen Jahren im britischen Luton. Die Region gilt als Hochburg der Islamistenszene. Die Attentäter, die 2005 in London Anschläge verübten, hatten sich vorher in Luton versammelt. In der Nacht zu Montag durchsuchte Scotland Yard dort eine Wohnung

Die schwedische Polizei geht davon aus, dass Abdulwahab Helfer hatte. Geschult worden sei er in England und Pakistan. Bekannte beschrieben ihn als „netten jungen Mann“. Für die Polizei war er ein unbeschriebenes Blatt. Die Bomben explodierten offenbar vorzeitig, aber nur teilweise. Nach Medienberichten plante Abdulwahab Attentate im Stockholmer Hauptbahnhof oder in einem Kaufhaus.

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