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Medienticker

RTL will seine Regionalprogramme künftig auf einem eigenen Digitalkanal ausstrahlen. Zur Vorbereitung entsprechender gesetzlicher Regelungen stellt Deutschlands größter Privatsender sein Konzept derzeit in den Staatskanzleien der Bundesländer vor. Der Bereichsleiter Medienpolitik beim Kölner Sender, Tobias Schmid, hält die Zeit für gekommen, wenn mindestens 50 Prozent der Fernsehhaushalte digitale Programme empfangen können. Damit wird Mitte oder Ende 2008 gerechnet. Bis 2010 soll der Fernsehempfang in Deutschland nach Plänen der Bundesregierung komplett von analog auf digital umgestellt sein. Bislang ist RTL ebenso wie die private Konkurrenz von Sat.1 medienrechtlich verpflichtet, in bestimmten Bundesländern am Vorabend eine halbe Stunde Regionalberichterstattung auszustrahlen. Während dieser Zeit (18 Uhr) läuft im RTL-Hauptprogramm das Boulevardmagazin „Explosiv“. Den RTL-Planern schwebt für die Regionalberichte ein eigener digitaler Kanal vor, über den auch Programme aus Regionen gesendet werden könnten, in denen der Sender derzeit nicht zu einem „Regionalfenster“ verpflichtet ist. Für den Empfang digitaler Programme über Kabel oder Satellit ist derzeit fast überall ein zusätzliches Entgelt fällig. (dpa)

Roberto Marcos García, mexikanischer Journalist, ist am Dienstag ermordet worden. Der Polizei zufolge wurde der Reporter mit zwölf Schüssen getötet. Wegen der Zunahme der Morde an Journalisten hatte die mexikanische Regierung vor einigen Monaten eigens eine Staatsanwaltschaft eingerichtet, die auf die Untersuchung von Angriffen auf die Medien spezialisiert ist. Die meisten Mordopfer waren Journalisten, die für Artikel über die Rauschgiftkriminalität recherchierten. (dpa)

Der staatlich kontrollierte russische Gaskonzern Gazprom kauft auch die populäre Kreml-treue Boulevardzeitung Komsomolskaja Prawda auf. Das Blatt werde Anfang 2007 von der Holding Prof-Media an Gazprom verkauft, teilte der Generaldirektor von Gazprom Media, Nikolai Senkewitsch mit. Angaben zum Preis für die auflagenstarke Zeitung wurden nicht gemacht. Gazprom gehören mehrere Fernsehsender, Magazine und Zeitungen. (dpa)

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