Stinkende Frühstückseier

Ein Gendefekt bei Legehennen ist für den manchmal bei Frühstückseiern auftretenden Fischgeruch verantwortlich. Der Erbgutfehler führe über ein schadhaftes Leberenzym zur Ablagerung von Trimethylamin (TMA) im Eidotter, das den Fischgeruch verursache, gab die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) bekannt. Die Ursache fanden Forscher heraus, als sie im Hühner-Genom nach Parallelen zum menschlichen „Fischgeruchssyndrom“ suchten. Diese Stoffwechselkrankheit wird ebenfalls durch einen Gendefekt ausgelöst. Vorrangig braune Legehennen seien davon betroffen. Durch die Identifikation des Fischgeruchgens werde es in Zukunft möglich sein, nur noch Zuchthennen ohne den Gendefekt einzusetzen. TMA, das auch bei der Alterung von Fischen für den typischen Geruch sorgt, wird im Dickdarm der Hennen gebildet und normalerweise in der Leber in eine geruchslose Substanz umgewandelt und ausgeschieden. Bei Hennen mit Gendefekt funktioniert diese Umwandlung jedoch nicht. Dadurch bleibt das TMA im Körper und setzt sich auch im Eidotter ab. FOTO: ANDREJ REISER/BILDERBERG