Debatte um Mindestlohn

Die Betriebsräte des Bremer Wach- und Sicherheitsgewerbes haben in einer Petition die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen gefordert. Die Bremer Löhne liegen nach Gewerkschaftsangaben mit 6,25 Euro noch weit unter dem von ver.di geforderten Mindestlohn von 7,50 Euro. Der Bremer Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel hat sich unterdessen für Mindestlöhne von rund sieben Euro pro Stunde ausgesprochen. Damit könnte verhindert werden, dass durch Lohnsenkungen die Arbeit im Niedriglohnbereich nur noch „ein riesiges öffentlich finanziertes Subventionsprogramm wird“, sagte er. Zugleich unterstützt Hickel das Modell einer „negativen Einkommenssteuer“ des Wirtschaftsweisen Peter Bofinger. Wer brutto weniger als 1.300 Euro im Monat verdient, solle demzufolge allenfalls reduzierte Sozialversicherungsbeiträge zahlen. Wer darüber liegt, müsste zahlen. Inzwischen, so Hickel, gebe es rund 130 Tarifverträge, die Stundenlöhne unter sechs Euro festschreiben. taz/dpa