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„Emanzipatorisches“ Profil

betr.: „Der traurige Zustand der WASG“, taz vom 20. 11. 06

Ja, die Linke. Wirklich in einem traurigen Zustand. Hat doch die WASG, wie Pascal Beucker vorrechnet, nur rund 23 Prozent Frauen unter ihren Mitgliedern (SPD: ein Drittel, was sicher auf das eindeutig „linke“ und „emanzipatorische“ Profil von Hartz IV zurückzuführen ist). Von den stagnierenden Mitgliederzahlen, für die die Volksparteien vermutlich dankbar wären, und den „Fundis“, die nicht einmal in der Lage sind, einen Parteitag zu sprengen, zu schweigen.

À propos Fundis: Ist es jetzt traurig oder stimmt es fröhlich, dass sie sich nicht durchgesetzt haben? Herr Beucker schweigt sich aus: Einerseits findet er Fundis sicher uncool, andererseits haben die WASG-Fundis mit der „roten Lucy“ Redler unzweifelhaft eine Frau an der Spitze. Nachdem mich sein Kommentar derart ratlos zurücklässt, schlage ich Herrn Beucker vor, sich mit WASG und PDS in Zukunft inhaltlich auseinanderzusetzen. Ob und wie sich etwa die Gegensätze zwischen dem Etatismus eines Oskar Lafontaine und der zeitgeistig-libertären Utopie eines bedingungslosen Grundeinkommens, für die beispielsweise Katja Kipping steht, austarieren lassen, dürfte noch spannend werden. FRANZ WÖSTE, Northeim

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