STUDIE DES RWI
: Mit Elterngeld haben Mütter bessere Jobs

BERLIN | Das Elterngeld hat den Anteil berufstätiger Mütter signifikant erhöht. Das zeigt eine Studie, die das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung am Donnerstag veröffentlichte. Untersucht wurden Mütter bis zu fünf Jahre nach der Geburt ihres Kindes, die Vergleichsgruppe hatte ihr Kind vor Einführung des Instruments bekommen. Jeweils 5.700 Mütter wurden dafür aus dem Mikrozensus herausgefiltert. Die Wahrscheinlichkeit, dass Mütter nach dem Bezug des Elterngeldes wieder erwerbstätig werden, hat sich danach um 10 Prozent erhöht. Der Zuwachs betrifft vor allem Teilzeit arbeitende Mütter, allerdings arbeiten diese öfter etwa 30 Stunden pro Woche.

Die ArbeitgeberInnen honorieren dies: Elterngeld-Mütter kehren mit einer um 12 Prozent größeren Wahrscheinlicheit auf ihre alte Arbeitsstelle zurück und sie haben öfter unbefristete Verträge als die Vergleichsgruppe.

Das Institut führt diesen Wandel auch darauf zurück, dass der Zeitraum des Elterngeldbezugs definiert, ab wann eine Rückkehr auf den Arbeitsmarkt gewünscht wird. Die 12 plus 2 Monate Elterngeld fungierten als eine Art „Anker“, an dem sich Eltern sowie ArbeitgeberInnen orientierten. Das Elterngeld ersetzt 67 Prozent des letzten Nettoeinkommens für 12 Monate. 2 weitere Monate werden gezahlt, wenn sich der andere Elternteil beteiligt. Auf die Geburtenrate hatte das Elterngeld keine Auswirkung, Frauen entschieden sich eher gegen ein zweites Kind. (oes)