Knorpelschaden

Die einen erinnern sich dieser Tage an die Geburt ihres Heilands. Andere nehmen schlicht zur Kenntnis, dass die Tage allmählich wieder länger werden. Bis auch der Fußballbetrieb wieder läuft, verlieren wir an dieser Stelle weitere erhellende Worte über einschlägige Krankheitsbilder. Wenn andere über ihre Knie klagten, wenn du Bandagen und Stützen gesehen hast, immer hast du gedacht: Arme Schweine. Und nun? Tut plötzlich das Knie weh. War doch nie was. Der Doc schickt dich zum Radiologen, der dich in die klopfende Röhre schiebt. Sagt also der Radiologe: „Was haben wir denn da? Hmm. Also Herr, äh, Dr. Repplinger, das ist ein Knorpelschaden. Ja. Eindeutig. Die Bänder sind gut, aber der Knorpel … hmm. Da ist auch eine Entzündung. Hier ist auch Wasser. Klar, dass das wehtut. Ruhig stellen, erstmal. Jetzt gucken Sie nicht so erschrocken. Kein Gips, nur ruhig stellen. Was sind Sie gelaufen am Samstag? 24 Kilometer? Dafür sieht das gut aus. Wie gesagt: Bänder schön, Meniskus auch. Der Knorpel ist ein bisschen dünn an einigen Stellen. Genau: Das ist Arthrose. Wie alt sind Sie? Na, ja, machen Sie halt nicht mehr so doll.“ Medikamente kommen da kaum ran – und was weg ist, kommt nur schwer zurück: Bei Erwachsenen wächst Knorpel nicht nach. Also Ruhe, Training umstellen, besser dosieren, Glucosamin und Chondroitin. Leidensgenossen: Christoph Preuß (Eintracht Frankfurt), Willy Sagnol und Sebastian Deisler (beide Bayern München), Simon Rolfes (Bayer Leverkusen), Ole Gunnar Solskjaer (Manchester United).  ROR