Peking will Staus abschaffen

EXPORT Neuzulassungen in Chinas Hauptstadt sollen halbiert werden: Deutsche Auto-Aktien brechen ein

FRANKFURT/MAIN dpa | Pekings Regierung will den drohenden Verkehrskollaps bekämpfen – und die Aktien deutscher Autohersteller brechen ein. Am Montag hatte das Handelsblatt berichtet, dass die Stadtregierung der chinesischen Hauptstadt die Zahl der Fahrzeugneuzulassungen im Jahr 2011 halbieren wolle, um den Staus in der Millionenmetropole zu begegnen.

Was für die Umwelt gut ist, bedeutet trübe Aussichten für die deutschen Autohersteller: Die Aktienkurse von Volkswagen, BMW und Daimler fielen am Montag deutlich. Schlusslicht war die VW-Aktie mit einem Minus von 5,9 Prozent.

Marktkenner betonten die wirtschaftliche Bedeutung der Exporte nach China. „Der Boommarkt China ist gerade für die deutschen Autobauer ein sehr wichtiger Absatzmarkt“, sagte etwa Aktienhändler Andreas Lipkow von MWB Fairtrade. „Absatzrestriktionen würden einen harten Schlag bedeuten.“

Dem Bericht zufolge gilt die Entscheidung der Pekinger Behörden als richtungsweisend für die Verkehrspolitik des Landes. Sollten auch andere Regionen nachziehen, dann könnte China seine „Lokomotivfunktion für die Branche“ verlieren, sagte Marktstratege Carsten Klude von Warburg Research.