Breaken vs. B-Boying

Wer von Breakdance spricht, meint eigentlich B-Boying. Entwickelt in den späten Siebzigerjahren auf den Straßen der Bronx, auf den Block-Partys, bei denen auch Rap und Graffiti geboren wurden, entwickelten sich verschiedene Formen des Tanzes wie Toprock und Downrock, Logging und Popping, Freezing, Electric Boogie oder eben das Breaken. Erst die Medien sorgten dafür, dass „Breakdance“ zum Sammelbegriff für all diese Straßentänze wurde.

Nachdem Popstars wie Michael Jackson für ihre Musikvideos B-Boy-Tanzschritte adaptierten, wurde der „Breakdance“ extrem populär und von Teenie-Zeitschriften wie Bravo ausgiebig gefeaturt. Doch in den Achtzigern schwand das Medieninteresse, in den frühen Neunzigern drohte das B-Boying ganz auszusterben und wurde nur noch von wenigen wie dem Berliner Storm betrieben. Seitdem hat sich das B-Boying, parallel zum Einzug des Rap in die Charts, wieder zu einer weltweit betriebenen lebendigen Subkultur entwickelt. Die neuesten Subformen des Straßentanzes sind Clowning und Krumping, im vergangenen Jahr populär gemacht durch „Rize“, den preisgekrönten Dokumentarfilm von David LaChapelle. TO