LESERINNENBRIEFE
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Schöner radeln bei Schnee

■ betr.: „Die Schönwetter-Hauptstadt“, taz hamburg vom 22.12.2010

Natürlich werden die Radwege geräumt, oder das was die Fahrer der Räumfahrzeuge dafür halten. Immerhin sind nun – anders als im letzten Winter – die Gehwege neben den Radwegen, die eigentlich von Schnee und Eis befreit werden sollten, geräumt. Nebensache, dass der Schnee dabei auf den Radwegen abgelagert wird. Man hat’s immerhin versucht. Nebensache, wie viele Radwege laut der Karte der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt überhaupt nicht geräumt werden sollen. Wenn die so unwichtig sind, können die Benutzungspflichten doch gleich aufgehoben werden. Und das Ergebnis? Im Jahr 2010 gingen in Hamburg alle Radwegebenutzungspflichten alleine wegen des Winterwetters drei Monate lang ins Leere. Na und? Ich finde das prima. Nie fährt man in Hamburg besser Rad als nach einem längeren Schneefall – auf der Fahrbahn.FRANK BOKELMANN, Sparrieshoop

Missbrauch von Anfragen

■ betr: „Gericht stärkt Abgeordnete“, taz hamburg vom 22.12.2010

Der jetzige Staatsrat Carsten Lüdemann war es, der vor einigen Jahren als Abgeordneter an einem einzigen Tag mehr als 100 Anfragen an den Senat gerichtet hat. Es kann nicht sein, dass bewusst Verwaltungsapparate lahm gelegt oder für politische Zwecke missbraucht werden. Das Urteil ist richtig und wichtig. Es ist nur zu wünschen, dass es in den Köpfen von Antwortenden wie Fragestellern zu einer Verinnerlichung des verfassungsrechtlichem Sinns Parlamentarischer Anfragen kommt. GÜNTER HEYMANN, Geesthacht