Berlin–Kostrzyn weiter unsicher

Wenige Tage vor der Übernahme der Zugstrecke Berlin–Kostrzyn von der Deutschen Bahn (DB) durch die Niederbarnimer Eisenbahn AG (NEB) ist ihr Betrieb weiter ungewiss. Die polnische Transportbehörde UTK nahm gestern einen Zug der NEB in Augenschein, wie es bei dem Unternehmen in Berlin hieß. Der dreiteilige „Talent“-Triebwagen habe eine Probefahrt auf dem strittigen grenzüberschreitenden Abschnitt Küstrin-Kietz–Kostrzyn unternommen, sagte ein Sprecher. „Das ist zwar sehr ungewöhnlich“, das Unternehmen hoffe aber, dass sich die UTK auf diesem Weg zu einer Sonderregelung durchringe. Die Behörde hatte der NEB das Fahren auf dem drei Kilometer langen Abschnitt über die Oder bislang nicht genehmigt, weil ein entsprechender Staatsvertrag fehle. Den gebe es nur mit der DB. „Wenn es bis Sonntag keine Genehmigung gibt, fahren wird nur bis Küstrin-Kietz“, hieß es bei der NEB. Reisende müssten die letzten Kilometer dann zu Fuß oder mit dem Taxi zurücklegen. DPA