unterm strich
:

Der diesjährige Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk äußert sich wenige Tage vor Entgegennahme des Preises besorgt über die zunehmenden Konflikte zwischen seinem Heimatland Türkei und der EU. Er sei „traurig“ über die jüngsten Entwicklungen und sieht den Enthusiasmus bei diesem Thema verschwinden. Pamuk selbst ist weiter für den Beitritt und glaubt, dass „Europa durch die EU-Aufnahme der Türkei toleranter und multikultureller“ werden würde. Auch die Türkei selbst würde toleranter werden. „Und die Welt könnte lernen, dass es keinen Zusammenstoß der Zivilisationen gibt.“

Bei der Verleihung des Preises am Sonntag will Pamuk sich nicht politisch, sondern ausschließlich literarisch äußern. Er sagte bei einer gestrigen Pressekonferenz in Stockholm, sein Ruf als „Brückenbauer“ zwischen der islamischen Welt und dem Westen drücken ihm Politikern und Medien als Stempel auf. Er möge diese Rolle nicht.

Europaweit suchen die Spürnasen des Theatertreffens 2007 nach noch nicht aufgeführten Theaterstücken aller europäischen Sprachen für das Nachwuchsförderprojekt „Stückemarkt“, das jungen Dramatikern oft als Karrieresprung dient. Eine Jury aus erfahrenen Theatermachern wählt fünf Stücke für szenische Lesungen und drei Autoren für den Dramatiker-Workshop des Theatertreffens aus. Einsendeschluss ist der 15. Dezember (www.theatertreffen-berlin.de).