Bremer Appell

BIBLIOTHEKEN 4.000 Experten fordern ermäßigte Besteuerung elektronischer Medien

Die Bibliotheken setzen sich in einem „Bremer Appell“ für eine ermäßigte Besteuerung elektronischer Medien ein. „Bisher werden auf gedruckte Bücher und Zeitschriften sieben Prozent, auf elektronische Medien hingegen 19 Prozent Umsatzsteuer fällig“, kritisiert der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Bibliothekare, Klaus-Rainer Brintzinger, auf dem europaweit größten Branchentreff, zu dem mehr als 4.000 internationale Experten nach Bremen gekommen sind.

In der Wissenschaft werde fast nur noch elektronisch publiziert. Die wissenschaftlichen Bibliotheken geben inzwischen rund 40 Prozent ihrer Budgets für elektronische Produkte aus und beziehen mehr als 3,8 Millionen elektronische Abos. Brintzinger folgert: „Die bisherige Umsatzsteuerregelung ist extrem wissenschaftsfeindlich.“ Es sei auch widersinnig, dass der Staat mit der höheren Mehrwertsteuer Bibliotheken belaste, für deren Finanzierung er selbst aufkommen müsse.  (epd)