ZUR PERSON

Anzüge von Brioni, wie sie Parteifreund Gerhard Schröder trägt? Brauche er nicht, sagt Hans-Georg Küppers, der als rundum bescheiden gilt. Was auch an seiner Herkunft liegt: Er ist im Pott aufgewachsen, hat das Zechensterben miterlebt. 1954 in Oberhausen geboren, studiert Küppers Germanistik, Philosophie und Pädagogik in Bonn. Anschließend promoviert er in Germanistik. Nach seinem Amt als Fachbereichsleiter an der VHS Oberhausen wird er Leiter des Kulturamtes in Mülheim an der Ruhr, dann Referatsleiter für Regionale Kulturpolitik im NRW-Kulturministerium. Seit 1998 ist der Vater einer 19-jährigen Tochter Kultur- und Schuldezernent der Stadt Bochum, wo er unlängst einstimmig im Amt bestätigt wurde. Und doch geht er. In München, wo er nächstes Jahr Lydia Hartl als Kulturreferent ablöst, erhielt der „Sozialdemokrat aus Überzeugung“ selbst Stimmen von der CSU. Man kannte ihn an der Isar bereits: Gleich zwei Regisseure hat er dort abgeworben und am Bochumer Schauspielhaus zu Intendanten gemacht. Matthias Hartmann, der 2000 kam. Und Elmar Goerden, der vor einem Jahr folgte. Und Schwächen? Hat Küppers auch. Sagt er zumindest. Ungeduldig sei er. Und vielleicht zu fordernd. ROS