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Sinnvolle Arbeit für Erben

betr.: „Glückssache im Konjunktiv“, taz vom 8. 12. 06

langsam sind die artikel und diskussionen um das grundeinkommen nur noch ärgerlich, denn in der mehrheit gehen sie davon aus, dass mit 800 Euro sich die lage der heutigen hartz-IV- und sozialhilfeempfängerInnen verbessern würde. das ist fern jeder realität.

verbessern wird sich lediglich die finanzierung der bezirksämter und länderkommunen. heute bekommen die krankenkassen eine pauschalsumme von den bezirksämtern oder jobcentern, später muss das selbst getragen werden, sodass gleich mal 200 Euro für den posten weg sind. wenn dann miete und heizkosten dazukommen, ist nicht sehr viel übrig und es ist absehbar, was alles abgeschafft werden muss: fernsehen (jetzt gebührenfrei ), telefon (jetzt bei telecom mit sozialgrundgebühr), sämtliche versicherungen. sozialticket für öffentliche verkehrsmittel weg, und dann ist alles nur noch zu fuß machbar. ganz zu schweigen von gesunder grundernährung.

uns dann in artikeln sinnvolle arbeit und zeit dafür von erben und lottogewinnern vorzuführen, ist für eine linksliberale zeitung schon frech. Mit der heutigen lebensrealität (lebenskosten) wäre ein würdevolles leben mit einem grundeinkommen nur dann gewährleistet, wenn es mindestens 1.200 Euro betragen würde. und was die sozialschmarotzer angeht, ist ja mal zu fragen, welche gesellschaftlich sinnvolle arbeit all die leisten, die sonst noch von steuergeldern leben – vom öffentlichen dienst bis hin zu den „politikern“. einen würdevollen tag den tazlerInnen ILSE SCHWIPPER, Berlin

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