ACUD MACHT NEU
: Die Kulte der Abwesenheit und der Farben

Ein wenig aus der Zeit gefallen scheint das Acud auf der Grenze zwischen Mitte und Prenzlauer Berg. Doch langsam drängt neues Leben in das Gebäude. Die Kinos und das Theater, noch von der ersten NachwendenutzerInnengeneration betrieben, bieten weiterhin ihr Programm. Aber Schulden legten die Gemeinschaft Ende 2013 nahezu lahm, so dass neue Konzepte entwickelt werden mussten und auch noch müssen. Die neuen BesitzerInnen, KünstlerInnen – keine Heuschrecken-Investoren – setzen einerseits auf diese vorhandenen Strukturen. Sie wollen sie mit ihrem Netzwerk ergänzen und einen Ort schaffen, der dem internationalen wie dem Kiezpublikum gerecht wird. Allen voran eine Herausforderung für Julie Gayard und Johannes Braun: Konzerte in der Kneipe im Untergeschoss, Partys und genreübergreifende Festivals, die sich durch das ganze Haus ziehen, sind auch in Kooperation mit Fremdveranstaltern geplant. Frisch eröffnet wurde die Acud Galerie, wo Nina E. Schönefeld und Hannes Gruber mit einem mystischen Kitschaltar und einen ignoranten Blick auf die Welt, von dem wir uns einfach nur distanzieren wollen, zu einem Neuanfang einladen. Man darf gespannt sein. MJ

■ Bis 16. 6., Di–Sa 12–16 Uhr, Veteranenstr. 21