Prozess um Selbstmordpillen

WUPPERTAL taz ■ Heute beginnt vor dem Wuppertaler Landgericht der Prozess gegen einen mutmaßlichen Internet-Händler von Medikamenten-Cocktails für Selbstmörder. 19 Lebensmüden soll der 23-jährige Angeklagte Pillen verkauft haben, sechs starben, sieben fielen bis zu einer Woche ins Koma. Zur Vermarktung seiner Produkte klinkte sich der Wuppertaler in Internetforen ein. Sein Verteidiger argumentiert, dass indirekte Sterbehilfe nicht strafbar sein kann: „Wogegen verstößt jemand, der einen Strick verkauft, auch wenn er weiß, dass sich der Abnehmer aufhängen will?“ MIB