LESERINNENBRIEFE
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Nicht durchdachte Reform

■ betr.:„Minister präsentiert Kronzeugen“, taz nord vom 13. 1. 2011

Die Politik der schleswig-holsteinischen Landesregierung kann trotz PR- und Charme-Offensive nicht überzeugen. Erstens zeigen die ostdeutschen Bundesländer, dass man das G8-Modell umsetzen kann, ohne den Lernstoff zu überfrachten. Weswegen es bei einer durchdachten Reform, bei der man das Urteil der Schüler miteinbezieht, es keine zwei Varianten auf dem Weg zum Abitur geben müsste. Und zweitens darf man nicht vergessen, dass sich die schwarz-gelbe Koalition illegitim im Amt befindet. RASMUS PH. HELT, Hamburg

Verunglimpfend und entlarvend

■ betr.:„Strommasten bleiben auf Abstand“, taz nord vom 10. 1. 2011

Trotz Einwände steht keineswegs fest, dass die Trasse „nötig“ ist, kritiklos werden Argumente der Betreiber übernommen. Dass riesige Megamasten eine der verbliebenen intakten Landschaften zerstören würden, kann nicht ernsthaft zweifelhaft sein. Entstehende höhere Kosten werden mit Sicherheit nicht von den Betreibern getragen. Verunglimpfend und entlarvend ist es, die Kritiker als „rückwärts-gewandte Verhinderer“ zu bezeichnen, die sich mit allen Mitteln für den Erhalt ihrer schützenwerten Umgebung gegen unsinnige Großprojekte einsetzen, die ohne Mitbestimmung der Betroffenen durchgezogen werden sollen. PETER SCHNEIDER, Bockenem

Unsinn über Bürgerinitiativen

■ betr.:„Strommasten bleiben auf Abstand“, taz nord vom 10. 1. 2011

Die Bundeskanzlerin hat kürzlich ähnlichen Unsinn über BIs gegen die Stromtrassen gesagt: „Es kann nicht sein, dass fast alle den Einsatz erneuerbarer Energien befürworten, aber den Bau einer Überlandleitung, die den Strom von den Windparks in die Städte befördert, mit allen Mitteln behindert wird.“ Den Dänen ist ihr Landschaftsbild es wert, dass sie diese Leitungen unter die Erde verlegen- und wir sollen uns anpöbeln lassen? WOLFGANG BOLM, Bockenem