RWE abgemahnt

Das Kartellamt wirft der RWE vor, im Geschäft mit Industriekunden 2005 über die Gebühr kostenlos erhaltene Verschmutzungsrechte berechnet und die Strompreise so künstlich in die Höhe getrieben zu haben, wie das Amt gestern in Bonn mitteilte. Sollte die RWE den Vorwurf nicht entkräften können, drohen dem Energieriesen empfindliche Schadenersatzklagen. Nach Ansicht des Kartellamts waren die Preise missbräuchlich, da die RWE mehr als 25 Prozent des im Strompreis anteilig enthaltenen CO2-Zertifikatswerts berechnet habe. Die Industrie sei in der Lage, sich die an die RWE zu viel gezahlten Gelder zurückzuholen, sagte Böge: „Ich gehe davon aus, dass es dann zu Klagen kommt.“ Im Mittel hätten die Firmen 2005 rund 9 Euro pro Megawattstunde zu viel an die RWE gezahlt. Der Konzern wies die Vorwürfe des Kartellamts zurück und hat nun bis zum 22. Februar Zeit für eine Stellungnahme. rtr