Jung, ungebildet, ALG-II-Empfänger

NÜRNBERG epd/taz ■ Viele der 700.000 jungen Erwachsenen, die Arbeitslosengeld II beziehen, haben keinen Schul- und Berufsabschluss. Knapp ein Fünftel der 18- bis 24-jährigen Hartz-IV-Empfänger gehe ohne Abschluss von der Schule, hat das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) herausgefunden. Drei Viertel der jungen ALG-II-Empfänger wiederum haben keinen Beruf erlernt. Gleichzeitig machte die Bundestagsabgeordnete Ulla Burchardt (SPD) die Wirtschaft für die Ausbildungsprobleme verantwortlich. Die Betriebe zögen sich von ihrer Aufgabe der Fachkräfteausbildung mehr und mehr zurück. So seien seit 1980 die staatlichen Ausgaben für die Berufsbildung von 4,1 Milliarden auf 10 Milliarden Euro gestiegen. Das duale System der Berufsbildung, das Staat und Betriebe tragen müssten, „wird schleichend ausgehöhlt“. CIF