Wirbel um Entlassungsbrief

SORGEN Verlieren die 93 Mitarbeiter des Lübecker Flughafens ihre Arbeit? Grund für diese Befürchtung ist eine Mitteilung des Insolvenzverwalters

Eine Mitteilung vom vorläufigen Insolvenzverwalter des Lübecker Flughafens, er wolle den Betriebsrat zu bevorstehenden Entlassungen der 93 Mitarbeiter anhören, hat für neuen Wirbel gesorgt. Das Schreiben an den Betriebsrat bedeute nicht, dass im Augenblick Entlassungen anstehen, sagte Insolvenzverwalter Klaus Pannen am Donnerstag. Es handele sich um eine „reine Vorsichtsmaßnahme“. „Wir verhandeln noch mit drei potenziellen Investoren, und wir sind nach wie vor zuversichtlich“, erklärte Pannen zur Zukunft des Regionalflughafens.

Der Betriebsrat hatte nach Angaben des Landesarbeitsgerichtes in Kiel nach Erhalt des Briefes einen Eilantrag gestellt, um ein vorläufiges Verbot von betriebsbedingten Kündigungen zu erreichen. Für Freitagnachmittag ist am Arbeitsgericht Lübeck dazu eine Verhandlung angesetzt. Er wolle aber noch einmal mit dem Prozessbevollmächtigten des Betriebsrats sprechen, sagte Pannen. „Ich gehe davon aus, dass wir erreichen, dass der Termin gar nicht mehr stattfinden muss.“ Pannen unterstrich, dass der Betrieb des Flughafens in jedem Fall auch im Juli fortgeführt werden soll.

Am Montag war bekannt geworden, dass die Billig-Fluglinie Ryanair zum Winterflugplan 2014/2015 ihren Flugbetrieb am Airport Lübeck einstellt. Für den Flughafen war dies ein weiterer herber Schlag. Er hatte vor knapp zwei Monaten Insolvenz beantragt.  (dpa)