Ölpest wird billiger

17 Jahre nach „Exxon Valdez“-Unglück halbiert ein Berufungsgericht Milliardenstrafe für den Ölkonzern

SAN FRANCISCO afp/dpa ■ Der weltgrößte Ölkonzern ExxonMobil muss weniger Strafe für die „Valdez“-Tankerkatastrophe zahlen. Ein Berufungsgericht in San Francisco kürzte die Entschädigungssumme für die Ölpest vor Alaska (1989) um die Hälfte – auf 2,5 Milliarden US-Dollar. Die ursprüngliche Summe sei „exzessiv“ gewesen, so die Richter.

Es war der größte Öltankerunfall in der Geschichte der USA: Die „Exxon Valdez“ rammte vor 17 Jahren ein Riff vor der Südküste Alaskas. 42 Millionen Liter Öl liefen in den Prinz-William-Sund aus und verseuchten 2.000 Kilometer Küste. 1994 verurteilte ein Gericht in Anchorage, Alaska, Exxon zu einer „Strafentschädigung“. Der Mineralölkonzern sollte fünf Milliarden US-Dollar an die 34.000 Fischer Alaskas und die anderen Einwohner zahlen. Exxon argumentierte in einem der längsten Rechtsstreite der US-Geschichte, der Konzern habe bereits mehrere Milliarden Dollar für die Säuberung des Meeres bezahlt. Nach Exxons Vorstellungen sollte die Strafsumme nicht mehr als 25 Millionen Dollar betragen.