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Erhöhungsfolgen

Die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent bedeutet eine Verteuerung um 2,59 Prozent – die allerdings auch nur für die Waren und Dienstleistungen gilt, die dem vollen Mehrwertsteuersatz unterworfen sind. Das bedeutet aber nicht, dass die Verbraucherpreise nun auch insgesamt um 2,59 Prozent steigen.

Denn erstens haben Produkte wie Kaltmieten oder Briefmarken, die komplett von der Mehrwertsteuer befreit sind, und Produkte wie Grundnahrungsmittel oder Bücher, für die der ermäßigte Steuersatz von 7 Prozent gilt, im Verbraucherpreisindex ein Gewicht von rund 50 Prozent. Und hier werden die alten Sätze beibehalten.

Zweitens werden die Unternehmen die Erhöhung der Mehrwertsteuer nicht komplett auf die Kunden abwälzen können. Einer Studie der Unternehmensberatung Sepora zufolge dürfte sich die Belastung zu 48 Prozent auf die Verbraucher, zu 30 Prozent auf die Industrie und zu 22 Prozent auf den Handel verteilen. Auch das Bundesfinanzministerium geht davon aus, dass die privaten Konsumenten knapp die Hälfte der Mehrkosten tragen. BW

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