Eine lange Liste der Gewalt

CHRONOLOGIE Folgenschwere Terroranschläge in Russland in den vergangenen acht Jahren

29. März 2010: In zwei Zügen der Moskauer U-Bahn sprengen sich zwei Selbstmordattentäterinnen in die Luft. Die beiden Frauen aus der kaukasischen Teilrepublik Dagestan reißen mindestens 40 Menschen mit in den Tod. Mehr als 70 Fahrgäste werden verletzt.

27. November 2009: Bei einem Anschlag auf den Schnellzug Moskau–St. Petersburg sterben 26 Menschen. Etwa 100 Menschen werden verletzt. Tage später bekennen sich islamistische Extremisten zu der Tat und kündigen einen „Sabotagekrieg“ gegen die „blutige Besatzungspolitik“ Moskaus im Kaukasus an.

17. August 2009: Ein Selbstmordattentäter sprengt sich in der Stadt Nasran in der russischen Kaukasusrepublik Inguschetien mit 200 Kilogramm Sprengstoff in seinem Kleintransporter in die Luft. Mindestens 25 Menschen sterben, mehr als 200 werden verletzt.

21. August 2006: Auf einem Moskauer Markt explodiert eine mit Metallsplittern präparierte Bombe. Zehn Menschen kommen ums Leben, mehr als 50 werden verletzt.

13. Oktober 2005: Islamistische Rebellen überfallen die südrussische Stadt Naltschik. In nachfolgenden Gefechten kommen mindestens 137 Menschen ums Leben, darunter 92 Rebellen, 33 Sicherheitsleute und 12 Zivilisten.

19. Juli 2005: Bei einem Bombenanschlag auf Milizionäre in Snamenskoje nordwestlich der tschetschenischen Hauptstadt Grosny kommen mindestens 14 Menschen ums Leben, 34 werden verletzt.

12. Juni 2005: In der Nähe von Moskau detoniert auf einem Gleisbett ein ferngezündeter Sprengsatz. Mehrere Waggons eines aus Tschetschenien kommenden Eisenbahnzuges entgleisen. 42 Menschen werden verletzt.

1. September 2004: 32 Bewaffnete überfallen eine Schule in Beslan (Nordossetien) und nehmen mehr als 1.100 Kinder, Eltern und Lehrer 52 Stunden lang als Geiseln. Bei der umstrittenenen Befreiungsaktion sterben 331 Geiseln und 31 Terroristen.

6. Februar 2004: Eine Bombe in der Moskauer U-Bahn tötet etwa 40 Fahrgäste. Die Polizei spricht von einem Selbstmordattentäter tschetschenischer Herkunft.

24. August 2004: Sprengsätze bringen nahezu zeitgleich zwei russische Verkehrsflugzeuge im Westen Russlands zum Absturz. 90 Menschen sterben.

27. Dezember 2002: Ein Selbstmordattentäter bringt einen Lastwagen voller Sprengstoff am Gebäude der moskautreuen Regierung in Grosny zur Explosion. Mehr als 60 Menschen kommen ums Leben.

23. Oktober 2002: 41 Tschetschenen überfallen ein Moskauer Musicaltheater und nehmen mehr als 800 Geiseln. Nach drei Tagen stürmt die Polizei das Gebäude. 129 Geiseln sowie alle Terroristen werden dabei getötet. (dpa/taz)