Proteste gegen Flussverschmutzung

DETMOLD dpa ■ Die Bezirksregierung Detmold hat zu Protesten gegen Pläne des Kasseler Bergbauunternehmens Kali + Salz aufgerufen, bis zu 400.000 Kubikmeter Salzlauge pro Jahr zusätzlich in die Werra einzuleiten. „Die Politik kann jetzt nicht weiter abwarten, sondern muss initiativ werden“, sagte der Vorsitzende des Beirats der Bezirksregierung, Herbert Dehmel, gestern in Bielefeld.

Die Werra ist einer von zwei Quellflüssen der Weser. Der Beirat fordert in einer Resolution den Regionalrat sowie die Kreise Höxter, Lippe, Herford und Minden-Lübbecke auf, sich bei der Bezirksregierung in Kassel gegen die Einleitung der salzhaltigen Abwässer auszusprechen. Ein Salzgehalt von 400 Milligramm Chlorid pro Liter sei für einen Süßwasserfluss ein gerade noch verträglicher Chloridgehalt. Die Kali + Salz AG dagegen strebe permanent 2.500 Milligramm pro Liter an. Die Gewässergüte der Werra sei mit hohen Aufwendungen der Steuerzahler in den vergangenen 15 Jahren deutlich verbessert worden. Dies dürfe nicht den finanziellen Interessen eines Unternehmens geopfert werden.