Mal ein gutes Jahr für Arbeitnehmer

STATISTIK Berliner bekamen 2009 etwas mehr Geld und mussten sogar weniger dafür arbeiten

Für Bruttolohn und Sozialabgaben zahlten die Arbeitgeber im Schnitt 33.836 Euro

Die Einkommen für Arbeitnehmer in Berlin sind im Jahr 2009 überdurchschnittlich stark gestiegen. Für Bruttolöhne und -gehälter sowie Sozialabgaben zahlten die Arbeitgeber pro Beschäftigten im Schnitt 33.836 Euro, das war 1,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies geht aus den turnusgemäßen Neuberechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ für die vergangenen Jahre hervor, wie das Amt für Statistik am Montag in Berlin mitteilte. Im Bundesschnitt lag der Anstieg bei 0,2 Prozent, das Entgelt pro Arbeitnehmer betrug 34.181 Euro.

In der Summe für alle Beschäftigten zahlten die Arbeitnehmer in Berlin und in Brandenburg 2,7 Prozent mehr Entgelte. Nur in Hamburg war der Anstieg mit 3,3 Prozent noch größer. Bundesweit stiegen die Entgelte nur leicht, was auch auf die Kurzarbeit in vielen Betrieben zurückzuführen war. In der Hauptstadtregion spielte die Kurzarbeit den Angaben zufolge jedoch eine geringere Rolle. Außerdem wuchs die Zahl der Arbeitnehmer über dem Bundesschnitt.

Für die Arbeitgeber wurde die Beschäftigung ihrer Mitarbeiter teurer, weil trotz steigender Entgelte die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden zurückging. In Berlin reduzierte sich die Arbeitszeit um 0,4 Prozent, in Brandenburg sogar um 1,8 Prozent. Arbeitgeber mussten deshalb 25,21 Euro für eine Arbeitsstunde bezahlen und damit 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

In Brandenburg stieg das Arbeitnehmerentgelt pro geleisteter Stunde auf 21,06 Euro. Damit bleiben die Arbeitskosten der Hauptstadtregion aber weiterhin deutlich unter dem Bundesschnitt von 26,11 Euro pro Stunde. (dapd)