Besetztes Haus von der Polizei geräumt

SOLIDARITÄT Linksaktivisten besetzten Montagabend vorübergehend ein Haus in Hannovers Nordstadt

Ein Zeichen der Solidarität mit den Besetzern des Hauses Liebigstraße 14 in Berlin

Eine Hundertschaft der Polizei hat in der hannoverschen Nordstadt am Dienstag frühmorgens eine Hausbesetzung beendet. 16 Linksaktivisten hatten sich am Montagabend gewaltsam Zutritt zum Haus in der Schaufelder Straße 3 verschafft. „Die Räumung verlief aber problemlos – alle Besetzer haben sich ruhig herausgeleiten lassen“, sagte ein Polizeisprecher. Acht Männer und acht Frauen im Alter zwischen 17 und 27 Jahren wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen.

Im Vorfeld hatten die Besetzer angegeben, die Aktion solle ein Zeichen der Solidarität mit den Besetzern des Hauses Liebigstraße 14 in Berlin-Friedrichshain sein. „Die Aktion ist aber von vornherein auf 24 Stunden angelegt gewesen“, so ein Sprecher, und sollte ebenfalls auf den Missstand hinweisen, dass es auch in Hannover nur wenig Wohnraum gebe, der frei genutzt werden könne.

„Es ist aber nicht unser Ziel, Zerstörung anzurichten. Wir fordern selbstbestimmten Wohnraum für alle“, sagte der Sprecher, „und sind gegen soziale Umstrukturierung.“ Die Berliner Hausbesetzer versuchen unterdessen, die heute erwartete Räumung der Liebigstraße 14 juristisch zu verhindern. GUM