UN-Inspektionen in Nepal beginnen

LONDON/BERLIN epd/taz ■ Nach dem Friedensschluss in Nepal hat gestern eine erste Gruppe von 19 Waffenkontrolleuren der Vereinten Nationen ihre Arbeit aufgenommen. Das im November zwischen Regierung und Maoisten geschlossene Friedensabkommen sieht die Entwaffnung der 35.000 Kämpfer unter Aufsicht der UN vor. Nach einer für Donnerstag geplanten Sitzung des UN-Sicherheitsrates soll die Zahl der UN-Inspekteure auf 150 aufgestockt werden. Der Friedensvertrag hatte einen zehnjährigen Bürgerkrieg zwischen Rebellen und der Regierung beendet, der rund 13.000 Menschen das Leben gekostet hat. Das Friedensabkommen sieht vor, dass sich die Maoisten an einer Übergangsregierung beteiligen, nachdem sie ihre Waffen den UN-Beobachtern übergeben haben. Genauso viele Waffen sollen von den Regierungssoldaten eingezogen werden. Die Übergangsregierung soll bis zu den für Juni 2007 geplanten Wahlen im Amt bleiben. In der Hand der neuen Regierung liegt dann die politische Zukunft des Landes und die Staatsform: Die Maoisten wollen, dass die Monarchie abgeschafft wird. Nepals König Gyanendra hatte bereits im vergangenen April seinen Machtverzicht zugunsten politischer Parteien erklärt. KEL