TEMPERATURSCHWANKUNGEN
: Erhöhtes Risiko bei Hitze und Kälte

MÜNCHEN | Die Zahl der Todesfälle in Deutschland steigt bei Kälte und Hitze an. Das bestätigt eine Studie des Helmholtz Zentrums in München, die im Fachjournal Heart veröffentlicht worden ist. Die Forscher hatten zwischen 1990 und 2006 etwa 188.000 Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen in München, Nürnberg und Augsburg ausgewertet. Entsprechende Hinweise hatten schon zuvor andere Studien und Statistiken geliefert. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sowohl bei einem Temperaturanstieg von 20 auf 25 Grad als auch bei einem Rückgang von minus 1 auf minus 8 Grad die Zahl der Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 9,5 Prozent beziehungsweise um 7,9 Prozent anstieg. Besonders deutlich waren diese Effekte auf die Sterblichkeit aufgrund von Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und Schlaganfällen. Demnach können hohe Temperaturen das Blut zähflüssiger werden lassen. Dadurch steigt das Thromboserisiko. Deutliche Temperaturrückgänge beeinflussen den Blutdruck. (dpa)