Moskau gegen illegale Arbeiter

MOSKAU ap ■ Die russischen Behörden haben die Gangart gegen illegale Beschäftigung verschärft. Sie wenden seit gestern härtere Vorschriften gegen die rund zwölf Millionen Zuwanderer aus früheren Sowjetrepubliken an, die ohne Aufenthaltsgenehmigung für meist sehr niedrige Löhne arbeiten. Russischen Arbeitgebern droht für illegal Beschäftigte eine Geldstrafe von bis zu 800.000 Rubel (23.300 Euro). Die neuen Regeln richten sich auch gegen die vielen Billigmärkte und -basare in russischen Städten, auf denen ausländische Händler im Freien ihre Waren anbieten. Einem seit Anfang des Jahres gültigen Erlass zufolge dürfen im Einzelhandel bis zum 31. März nur noch 40 Prozent Nicht-Russen tätig sein, ab dem 1. April überhaupt keine Ausländer mehr. Kritiker werfen der Regierung vor, mit ihrem harten Vorgehen gegen die meist aus dem Kaukasus und Mittelasien stammenden Ausländer ohne Aufenthaltsgenehmigung die in Russland ohnehin vorhandene Fremdenfeindlichkeit nur noch weiter zu schüren.