„Habe ihn nicht angefasst“

PROZESS Zwei Jahre nach Attacke auf Schiedsrichter steht einer der mutmaßlichen Täter vor Gericht

Ein 43-jähriger Vater soll bei einem Jugend-Fußballspiel in Tempelhof einen Schiedsrichter attackiert haben. Mehr als zwei Jahre nach dem Vorfall wies der Mann vor einem Amtsgericht die Vorwürfe zurück. „Ich habe ihn nicht angefasst, nur mit ihm geschimpft“, so der Angeklagte am Donnerstag zu Prozessbeginn. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, zusammen mit sechs anderen Männern den Schiedsrichter geschlagen und getreten zu haben. In dem Tumult wurde der 36-jährige Schiedsrichter durch einen Messerstich verletzt.

Bei dem Vorfall im April 2012 waren zunächst einzelne Spieler nach einer unsportlichen Aktion im Mittelfeld in Streit geraten. Plötzlich seien Zuschauer auf den Platz gelaufen, schilderten Zeugen. „Der Angeklagte griff mir an den Hals“, sagte der damalige Schiedsrichter, etwa zehn Leute hätten sich auf ihn gestürzt. Wie es zu dem Messerstich in den Oberkörper kam, könne er nicht sagen. DPA